Der beinahe Tot und wie wir zusammen auf den TET Bosnien fahren

Ich wache früh auf schreibe ein paar Zeilen und schiebe Fotos auf den Server. Es ist wirklich eine gute Unterkunft. Aber mir geht es nicht so gut. Die Nacht war cool aber wir tranken und lachten viel. Es war seid wirklich langem eine sehr gute Zeit. Wir redeten über tiefe Themen. Zudem die Pizza habe ich echt gebraucht. Ich bin einfach durch gefahren damit ich endlich ankomme. 

Wir packen unsere Sachen auf und müssen noch ein wenig auf Pavel sein Motorrad achten. Er braucht noch Luft im Reifen. Da der Hinterreifen 4 von Ihm bekannte Löcher besitzt. Der Mann von der Werkstatt hilft hier gerne aus. Wir füllen noch unsere Sachen auf, Wasser, etwas zu Essen und Bargeld. Wir lernen auf dem Parkplatz zwei Motorradfahrer mit Leichtenduros kennen. Unterhalten uns ein wenig und fahren dann um 14 Uhr los. Die Perfekt Zeit um ein paar km zurückzulegen.

Wir erreichen die bosnische Grenze relativ schnell. Die Grenzpolizisten sind echt nett und fragen uns was wir vor haben. Wir erzählen es kurz lachen ein wenig und fahren weiter. Es geht nun auf Schotterwegen die eher einer Autobahn auf Kies gleichen in die Landschaft hinein. Es ist langsam echt warm. Wir haben um die 32 Grad. Pavel biegt zu einem kleinen See ab der auf der Strecke war. Hier geht es durch einen Wald entlang. Es sind einige Stufen dabei und bei leicht nassen Wetter könnte ich mir vorstellen das der Weg gut schwierig werden kann. Es geht nun 20km in eine Richtung bis wir aus dem Wald auf eine kleine Anhöhe gelangen. Hier kann man den See direkt sehen. Rechts neben uns geht es nun steil den Berg hinauf und dort sitzen schon eine bosnische Familie und essen zu Mittag. Wir fahren über einen Wanderpfad noch näher an den See heran und machen dort eine kleine Pause.

Wir genießen dieses schimmernde Grün und die Sauberkeit des Wassers. Die Berge ragen in die Luft und es ist leicht windig. Einige Wanderer kommen den Berg hinab und wollen an den See. Man sieht sie gut wie kleine Ziegen den Pfaden folgend den Berg hinab hupfend.

Wir fahren weiter und geben jetzt Stoff. Der Kies fliegt und wir reisen mit ca. 80-90 km/h durch den Wald. Wir wollen noch zu einem See gelangen der in den nächsten 40km liegt. Es geht über breite und kleine Schotterstraßen durch den Wald. Wir bleiben stehen und Pavel sagt mir, dass es ein wenig gefährlich ist wie ich fahre. Wir fahren hier auf einer öffententlichen Straße und diese sind öfters mal von schnellen Fahrern befahren. Ich dachte mir nicht so viel dabei. Da ich ja in den letzten Wochen wirklich niemanden getroffen hatte und es nie irgendeine Begegnung hatte. Wir fuhren nun so um die 60km/h weil ich mir dachte vielleicht hat er ja recht. In einer abfallenden Kehre die relativ breit jedoch sehr lose schottrig ist fahre ich mit ca. 50km/h in die Kehre ein. Ich bin leicht quer und sehe im Scheitelpunkt auf einmal ein 4×4 Pickup der mit gefühlt 70k/h den Berg hinauf fliegt. Wir sind vielleicht 50m von einander entfernt. Es verkrampft sich alles in mir. Ich kann mich nicht mehr bewegen. Der einzigste Gedanke war Shit ich bin zu schnell. Ich bremse noch leicht aber ich bin mitten in der Spur. Der 4×4 Fahrer geht von der Straße ab und schießt mit heftiger Geschwindigkeit in den Wald. Ich bremse immer noch und sehe wie mein Vorderrad über die Spuren seine Spuren gleitet. Ich bleibe stehen und drehe mich um. Im selben Tempo wühlt sich der Typ durch den Wald und springt über eine kleine Kuppe, vor Pavel , wieder auf den Weg. Er bleibt garnicht stehen sondern fährt einfach weiter.

Ich bin immer noch im Schockstarre und denke mir, wie kann das sein. Ich habe so viel erlebt und kenne diesen Schock Moment aber ich konnte einfach mich garnicht mehr bewegen. Vielleicht war es das ich das Gefühl hatte einfach nichts mehr unternehmen zu können. 

Wir entschließen uns noch langsamer zu fahren und nun ganz in Ruhe zum See zu fahren. Wir kommen langsam aus dem Wald in eine kleine Ortschaft. Dort besorgen wir uns noch ein wenig für den Abend und fahren zum See. Tja der See war ein Tümpel geworden. Überall Menschen und ein Auto mit knutschenden Teenies. Ne das ist nichts für uns. Wir fahren weiter es soll noch einen kleinen See geben. Aber der ist nur noch eine grüne Fläche. Bosnien hat dieses Jahr echt wenig Wasser abbekommen. 

Kurz entschlossen fahren wir auf den Berg zur Stadt und kampieren mitten in einem kleinen Steinfeld. Die Sicht und der Sonnenuntergang einfach unbeschreiblich schön. Der Berg brennt vor sich hin während die Sonne hinter Ihm unter geht. Es wird kühl und der Wind der doch relativ stark über unseren Berg ins Tal zieht unterstützt das kalte Gefühl noch mehr. Wir machen eine kleine Aufteilung Pavel sucht Feuerholz und ich kümmere mich um das 4 Sterne Abendbrot. 😉 

Ich koche Spagetti ala Tina und einen Tomaten / Zwiebel Salat. Dazu wird Käse und Brot gereicht. Wir essen und reden. Ich fache das Feuer an und Pavel fragt mich öfters mal „Willst nicht meinen Sprit nehmen das geht doch schneller“ aber da ist das Feuer schon an. Wir machen auf der großen trockenen Heide nur ein kleines Feuer und bauen eine relativ große Steinmauer auf. Diese ist wie eine Heizung. Auch wenn das Feuer nicht aus den Steinen herausragt. 

Wir reden und genießen die Landschaft. Am Ende schauen wir ins Feuer und gehen dann ins Bett. 

Bis Morgen 

LG

Franky 

Franky
Author: Franky

Franky zu beschreiben wird schwierig. Er ist ein netter, manchmal zu forscher, aber lieber Reisender. Er mag die Einsamkeit genauso wie einen Pulk von Leuten. Er ist sehr aktiv und immer für einen Witz zu haben. Am liebsten treibt er sich in Kiesgruben und auf Motorrädern herum. Er reist gerne in Länder in denen es noch richtige Natur gibt und meidet meistens Großstädte. Er hat eine Rechtschreibschwäche 😉 vergibt ihm das.

Schreibe einen Kommentar