Ein Steinlabyrinth und das tiefste Loch von Europa

Viel Alkohol floss gestern und ich erwache wie schon so um 6 Uhr in der Früh. Mir ging es erstaunlich gut. Wir schliefen in einem Stockbett welches in einer kleinen Hütte auf einer Wiese steht. Der Raum ist ein bisschen unordentlich jedoch ist es doch gemütlich.

Nach dem ersten dehnen und strecken ging ich erst mal raus um die Lage zu sondieren. Das Wetter war ja die letzten zwei Tage eher kühl gewesen. 16 Grad auf dem Motorrad war eine Seltenheit. Das Wetter heute war zwar sehr kalt als ich raus ging – so um die 5 Grad – aber der Himmel war blau. Der Wetterbericht meinte schon, dass heute ein schöner Tag wird, und er sollte recht haben.

Aufräumen und Weg planen

Heute wollen wir zum Felsenlabyrinth Luisenburg, eine einzigartige Formation von runden Steinen, die einfach so rumliegen. Man kann drin rumlaufen und es gibt Höhlen in denen Treppen eingebaut wurden. Aber bei der Nachhausefahrt würden sogar das tiefste senkrecht gebohrte Loch Europas auf dem Weg liegen. Leider ist durch Corona der Bohrturm gesperrt und es gibt derzeit keine Führungen, aber von aussen können wir uns es ja auch anschauen ;).

Also packten wir normale Anziehsachen zusammen in einen Packsack und fuhren los. Über kleine verträumte Sträßchen fuhren wir entlang Richtung Wunsiedel. Diese Straßen abseits der normalen Standardwege bieten jedem Motorradfahrer eine richtige Erholung. Es ist wenig Verkehr und man kann diese wunderschöne Natur der Oberpfalz in vollen Zügen genießen. Überall wachsen Lupinen und Ginster, der in seinem knall gelb seinen Duft versprüht. Aber auch andere Pflanzen genießen das schöne Wetter und zeigen sich in all Ihrer Pracht.

Am Parkplatz des Felsenlabyrinthes angekommen geben wir dem Parkwächter 4 Euro während wir uns hinter den Motorrädern ausziehen um die normalen Sachen anzuziehen. Da haben schon einige Augen gemacht hahaha 😂. Dort oben gibt es ein Wirtshaus was Gulasch, Schnitzel mit Pommes und einen Salat auf der Karte hat. Ich entschloss mich das Gulasch zu essen und Marion nahm Pommes mit Salat. Beides war sehr lecker. Reichlich gestärkt wanderten wir zur Kasse, vor der wir 30 Minuten warteten, da zu viele Besucher noch im Labyrinth waren. Ich überlegte hin oder her ob wir es nicht lassen sollten, wir sind dann aber trotzdem rein gegangen.

Die Steine sind imposant jedoch am schönsten ist die Natur mit dem vielen Moos und Wurzeln. Der Duft von trockener Erde und der Ausblick auf der Burgruine entschädigen einen schon fast für die Nichteinhaltung von Abständen zwischen zwei Personen. Rückblickend würde ich mich da in den nächsten Wochen zumindest am Wochenende nicht noch mal anstellen, jedoch war es sehr schön das alles ansehen zu dürfen.

Löcher bohren können die Oberpfälzer

Wir wanderten leicht entnervt aus dem Labyrinth und gingen zu unseren Mopets. Unter Marions Beta war eine kleine Pfütze Öl. Wir hatten vor der Fahrt die Kupplung gewechselt und hatten aber keine neue Dichtung für den Kickstarter bestellt. Aus der Dichtung sifft es jetzt raus. Wobei es geht gerade noch es sind ein paar Tropfen. Wir sollten uns damit mal während der Fahrt auseinander setzen jedoch kippen wir erst mal was nach und schauen dann weiter. Ein großer Vorteil ist jetzt, dass das Motorrad unten rum wie neu aussieht.

Auf den Bock und los gehts wieder zur “kleinen Farm”, wo wir noch eine Nacht bleiben wollen.

Auf unserem Heimweg nehmen wir noch eine Sandgrube und die oben erwähnte Tiefenbohrung mit.
Wir machen ein paar Fotos von aussen und treten den Heimweg an.

Uns erwartet schon Marions Kumpel der schon an der brennenden Feuerschale steht. Wir begrüßen uns und quatschen ein wenig. Direkt darauf fahren wir auf der Tenere 700 , wie gestern auch schon, los, um beim Pizzarestaurant was zum schnabulieren zu besorgen.

Die Leute schauen uns immer total runzelnd an, wenn wir die Sachen zurückfahren. Meistens sind es zwei Tüten voll mit Nudeln/Salat in der einen Hand von Marion und dann noch ein Pizzabrot das zwischen unseren beiden Körpern festgeklemmt wird.

Jedoch war heute die Bestellung leider falsch und es war ein Fleischgericht für Marion dabei. So mussten wir nochmals los fahren um das andere Gericht zu holen. Aber geschmacklich wirklich lecker.

Nach dem essen wurde ich so müde das ich mich direkt hingelegt habe und die beiden in Ihrem Gespräch allein ließ.

Bis Morgen
LG

Franky

Franky
Author: Franky

Franky zu beschreiben wird schwierig. Er ist ein netter, manchmal zu forscher, aber lieber Reisender. Er mag die Einsamkeit genauso wie einen Pulk von Leuten. Er ist sehr aktiv und immer für einen Witz zu haben. Am liebsten treibt er sich in Kiesgruben und auf Motorrädern herum. Er reist gerne in Länder in denen es noch richtige Natur gibt und meidet meistens Großstädte. Er hat eine Rechtschreibschwäche 😉 vergibt ihm das.

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