Der Tag der zählt

Es ist Sonnenaufgang ich dreh mich gerade oben im Dachzelt um und Mummel mich an Rebecca an. 10 Sekunden später schießt es mir wie eine Kugel durch den Kopf. Heute ist Renntag… Ergo ich muss aufstehen. Warum hat der Wecker noch nicht geklingelt. Ah OK es ist erst 6:00 Uhr. Also noch ein wenig ausruhen vor dem sehr harten Tag. Pünktlich um 6:30 stehe ich auf und es ertönt über das Fahrerlager “Guten Morgen, Guten Morgen … Sonnenschein… ” ein normaler Ablauf wenn ich auf Rennen bin. Einige Leute sind schon wach andere stehen jetzt auch auf. Während Rebecca Frühstück vorbereitet, fülle ich meine Rucksäcke mit Wasser und Essen und schaue die RR noch mal voll durch. Jetzt merke ich auch noch das eine Schraube lose ist. Schnell angezogen ist jetzt endlich alles Tippi Toppi.

9:30 ist alles vorbereitet und ich fahre vor zur Besichtigungsrunde für die Qualifikation. Sie läuft sehr flüssig und ich bin einer der ersten die durch die Runde fahren. Auch das Steinfeld und die Holzmatrix gehen sehr gut von der Hand. Jedoch weiß ich jetzt schon das 4 weitere Runden eine sehr anstrengende Party sein wird. Eine Stunde später entscheidet der Veranstalter die Matrix ein wenig zu entschärfen und sägt einen Baumstamm ab. Dies ist für mich eher schwieriger da ich innen auf diesen Stämmen fuhr.

Nun muss ich von einem Stamm zum nächsten fahren. Aber egal 10:30 bin ich auf der Piste und fahre meine Quali mit 10:06 Minuten.

Somit von den schlechtesten der Beste. Man erkennt sehr schön die Motocrosser und erfahrenen Hardenduristen das diese bei 5:10 Min pro Runde liegen.

Finn fährt mit 5:45 Minuten vorne mit und bekommt eine Auszeichnung früher starten zu dürfen. 1h früher! Das ist eine Welt. Wir anderen starten eine Stunde später und haben somit nur noch 4h Fahrzeit übrig.

Finn schießt sich in der Hobbygruppe direkt auf Platz 1 und behält diesen die erste Stunde unangefochten. Einfach krass.

Ich mache mich auf zum Start und Reihe mich bei den Maßen die versuchen so schnell wie möglich zu starten. Aber erst gibt’s von dem Boxenluder und mir noch ein Foto. Dann geht’s über die 1,5m tiefe Kante in die Qualifikationsrunde und damit auch an den Start des Rennens.

Die ersten zwei Runden gehen wirklich gut. Ich mache nach jeder langen Runde eine kurze Pause und trinke und esse was. Nach der dritten Qualifikation fahre ich raus zum Tanken und fahre direkt ohne Probleme auf die 4. lange Runde. Nachdem Michi, Maxi und Rebecca mich voll anfeuern an jeder Ecke bin ich mega motiviert. Jedoch haben Sie mich einmal echt krass erschrocken. 😉 Danke nochmal dafür das Ihr an mich geglaubt habt.

In der 4. Runde bin ich leider Zeuge eines harten Unfalls. Zwei schnelle Fahrer überholen mich am Hang. Einer links der andere Rechts. Sie beschleunigen echt hart wobei durch den Staub fast nicht zu sehen ist. Auf einmal höre ich einen Knall und beide Motoren verstummen. Ich bin noch sehr weit weg aber ich sehe das ein weiterer Fahrer von der Strecke abfährt. Scheinbar um Rettung zu holen. Ich bleibe oben beim Verunfallten stehen und frage wie es Ihm geht. Er blutete aus Mund und Nase und sein Bein war gebrochen. Ich fragte ob Hilfe schon kommt. Er bejate es und meinte ich soll weiter fahren es kommt gleich jemand wieder. Ich fuhr nach zweimaligen fragen weiter.

Es gibt noch einige andere Hinfaller aber da ist glücklicherweise nichts passiert.

Als ich unten wieder ankomme ist die Veranstaltung erst mal gestoppt und ich bekomme mit das einer von unserer Truppe das war der die Notärzte und Hilfe geholt hat. Also unsere Truppe ist einfach auf die man sich verlassen kann.

Nach einer Stunde geht das Rennen weiter jedoch dürfen als erstes die Erstplatzierten starten und so muss ich noch knapp 30 Minuten in der Menschenmenge warten bis ich meine letzte Qualirunde fahre. Diese hatte es aber in sich. Am ersten Hang machen beide Hände zu und ich mach einen Überschlag am Hang. Auspuff Schutz, Birne und Plastiks müssen leiden.

Ich kann meine Hände nicht mehr öffnen und habe extreme Krämpfe in den Armen. Ich versuche so wie es ist die Maschine zu bergen und setze mich an die Seite. Mir ist klar das ich in der Quali gerade bin aber es geht einfach nicht mehr. Ich esse einen Energieriegel und trinke einen Red Bull. Nach 5 Minuten machen die Hände wieder auf. Mir ist klar das wars jetzt ich muss die Runde beenden und dann ist vorbei. Ich mache langsam und über die Matrix quäle ich mich drüber. Ich bin sauer auf mich und schreie mich an während ich über die Baumstämme fahre. Ich fahre durch die Zeitschranke 26,56 Minuten für die Runde. Ok es ist jetzt Ende. Ich fahre ins Lager und beende mein Rennen. Rebecca ist auch schon da und gibt mir ein paar Bananen.

Am Ende sollte es der 41. Platz in der Hobbyklasse werden. Mega Ergebnis finde ich.

Wir lassen den Abend in Ruhe ausklingen und die Jungs gehen ins Festzelt um Party zu machen. Ich setzte mich zu den Nachbarn und wir chillen bei guter Musik und Unterhaltungen.

Franky
Author: Franky

Franky zu beschreiben wird schwierig. Er ist ein netter, manchmal zu forscher, aber lieber Reisender. Er mag die Einsamkeit genauso wie einen Pulk von Leuten. Er ist sehr aktiv und immer für einen Witz zu haben. Am liebsten treibt er sich in Kiesgruben und auf Motorrädern herum. Er reist gerne in Länder in denen es noch richtige Natur gibt und meidet meistens Großstädte. Er hat eine Rechtschreibschwäche 😉 vergibt ihm das.

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