Qeedo Light Birch – S

Servus Miteinander,

in den letzten Jahren habe ich ja nicht wirklich viel Glück mit dem Versuch mein altes Expeditionszelt auszumustern. Immer wieder haben mich die neuen Zelte einfach nicht überzeugen können.

Nun ist es wieder soweit ich gebe der Firma Qeedo mein Vertrauen ;).

Qeedo habe ich vorher nicht gekannt und stieß über eine Google Suche drauf. Die Firma wird scheinbar von der Firma CLICKCONCEPT vermarktet also schon ein Großkonzern dahinter. Aber nun genug zu den uninteressanten Infos.

Erster Eindruck

Das Zelt kostet gerade mal 199 Euro und ist ein Kuppelzelt das ist schon mal eine Kampfansage. Nach dem öffnen des Kartons kommt der Zeltsack sehr kompakt daher und wird von der längeren Seite hin geöffnet.

Aufbau

Beim Aufbau wird zuerst das Gestänge zusammen gesetzt. Dies ist nur ein ganzes Teil. Danach Innenzelt ausbreiten und mit den Haken das Gestänge verbinden und überall wo an den Seiten Metallösen sind mit dem Gestänge verbinden. (ca 2min). Als letztes Aussenzelt drüber und mit Klettverbindern, welche am Aussenzelt montiert sind, am Gestänge fest machen.

Dieser Aufbaustil hat zwar Vorteile jedoch auch Nachteile. Ich bin eher ein Fan der bei Regen entweder zuerst das Aussenzelt aufbauen kann und darunter das Innenzelt, und/oder man nur das Innenzelt aufbauen kann. Ich werde mal rum experimentieren was mit dem Zelt möglich ist.

Das Material

Gestänge

Das Gestänge ist ein langes Teil welches man zusammenstecken muss. Es ist super schnell ausgepackt. Ich würde empfehlen jedoch zum wieder zusammenpacken sich ein Gummiband zu besorgen und dieses drum zu machen, damit fällt das zusammenbauen wieder einfacher.

Heringe

Die Erdheringe sind sehr klein, zwar mit einem Dreieck-Aufbau, jedoch für einen harten Einsatz wahrscheinlich eher schnell verbogen und kaputt.
Ich werde meine Stahlheringe mitnehmen und die anderen prüfen ob die was können. Sie wurden aber durch den Stein, den ich verwendet habe um die Heringe in den Boden zu schlagen schon verkratzt und leicht verbogen. Alu halt, alles für ein Leichtes Zelt ;9

Der verwendete Zelt-Stoff

Das Aussenzelt hat eine Wabenstruktur und ist aus Polyester. Das Innenzelt ist auch vollständig aus Polyester. Dadurch unterscheidet es sich gegen die typische Leichtgewichts Nylon Zelte.

  • Polyester hat eine hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit.​
  • Der Zeltstoff ist pflegeleicht. Er verrottet nicht und ist Schimmel-resistent.​
  • Das Material dehnt sich nicht bei Nässe, kein Nachspannen erforderlich.​
  • Polyester ist leichter als Baumwolle, Zelte haben ein kleines Packmaß.​
  • Zelte aus Polyester sind preiswert.​
  • Mit Beschichtung ist der Stoff absolut wasserdicht.​
  • Polyester trocknet nach dem Regen schnell und lässt sich leicht reinigen.​

Polyester besitzt jedoch auch Nachteile

  • Polyester ist etwas schwerer als Nylon.
  • Weil es vergleichsweise dünn ist, isoliert es nur schwach gegen Hitze und Kälte. Bei Sonnenschein ist es im Zelt heiß, nachts kalt.​
  • Bei starkem Wind erzeugt Polyester Flattergeräusche, was beim Schlafen etwas laut sein kann.​
  • Die Polyurethan-Beschichtung reagiert empfindlich auf UV-Strahlung.​

Was mir nicht so gefallen hat ist das der Boden aus dem selben Material besteht wie die Seitenwände. Das bedeutet man sollte tunlichst noch eine Schutzschicht für den Boden besorgen. Ich fahre seit Jahren mit einer Baustoffabdeckplane vom Obi rum. Kostet nichts, ist wasserdicht und hält den Boden vor bösen Gegenständen fern.

Schlafkomfort

Das Zelt hat vorne und hinten einen Geraden Abgang was das Schlafen irgendwie sehr angenehm macht. Man kann im Zelt super kniend sitzen und ist nicht eingeengt. Es gehen auch zwei Personen jedoch dann nur ohne Gepäck im Raum. So lange es nicht regnet alles gut ;).

Lüftung

Die Lüftung ist so eine Sache. Hier würde ich Nachbesserungs-Bedarf sehen. Die zwei Eingänge links und rechts haben zwar Mückengitter jedoch nur eine Türe. Wenn ich also ganz lüften wollen würde weil es wirklich heiss ist, geht das nicht mit einem Mükenschutz. Hier wäre es cool in die Türe einen weiteren Zipper einzufügen so das man da ein Mückengitter dahinter hat.

Zudem sind die Lüftungsschlitze von der Aussenhülle sehr weit unten, was bedeutet das der obere Bereich garnicht belüftet wird. Hier wäre es cool die Lüfter ein wenig höher zu gestalten. Was natürlich das ganze Zeltdesign verändern würde, oder das man im oberen Bereich noch eine Öffnung hat. Z.B. Zipper der von Innen aufgemacht werden kann.

Durch das Material und die schlechtere Lüftung ist es am nächsten Morgen schon feucht im Raum wenn es draussen regnet. Wenn es dann wieder sonnig wird, ist dies bei geöffneten Eingänge schnell getrocknet.

Die Zipper welche verwendet werden, haben mich persönlich noch nicht überzeugt. Sie klemmen bis dato noch ein wenig. Ich werde weiter das beobachten und berichten ob die auf Dauer besser werden

Ordnung und Verstau-Fächer

Das Zelt hat ne sehr geile Aufteilung der Fächer. Unter den Lüftungsschlitzen sind auf beiden Seiten Taschen angebracht. Zudem hat man am Himmel eine große und feste Möglichkeit wichtige Dinge oder Lampen dort hinzulegen.

Ein gutes Gimmick ist auch das die Eingänge wenn man sie offen hat links und rechts in Taschen verstauen kann. Jedoch wird man das im Sommer oder Winter nie machen, da man ja immer versucht das Tiere oder Dreck nicht ins innere kommen können. Gute Idee aber braucht man nicht wirklich. Dafür ist es ein nettes Stauchfach 😉

Wasserdichtigkeit

Soweit ich jetzt eine Brausendusche und eine Regenfront mitbekommen habe ist das Zelt gut dicht. Wir werden sehen wie es sich gibt, wenn wir auf Tour sind. Zur Not werde ich dann mein Tarp drüber schmeissen 😉

Fazit

Soweit ich das Zelt jetzt zwei Nächte bewerten dürfte, werde ich es auf meiner Ungarn und Stella Alpina Tour im Juli mitnehmen. Hier werden wir sehen wie sich das Zelt schlagen wird.

Pro

  • Günstiger Preis für ein Kuppelzelt
  • Polyester als Aussenmaterial (Gewicht ist nicht alles)
  • Aufbau einfach und schnell
  • Alugestänge
  • Gut wasserdicht
  • Trocknet schnell
  • Gute Verstau-Möglichkeiten
  • zwei Öffnungen
  • Kompaktes Zelt
  • Guter Schlafkomfort

Con

  • Lüftung ein wenig stickig
  • Zipper sind nicht so toll
  • Aufbauart für Regentage nicht so geil
  • Die Heringe größer und fester dimensionieren wäre gut

Franky
Author: Franky

Franky zu beschreiben wird schwierig. Er ist ein netter, manchmal zu forscher, aber lieber Reisender. Er mag die Einsamkeit genauso wie einen Pulk von Leuten. Er ist sehr aktiv und immer für einen Witz zu haben. Am liebsten treibt er sich in Kiesgruben und auf Motorrädern herum. Er reist gerne in Länder in denen es noch richtige Natur gibt und meidet meistens Großstädte. Er hat eine Rechtschreibschwäche 😉 vergibt ihm das.

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