Die Anreise zur TET Italien

Servus Miteinander,

Es beginnt eine neue Reise und somit eine weitere Geschichte in meinem Leben. Ich sitze gerade an einem kleinen Tümpel der direkt an der italienischen Grenze liegt. Umgeben von Bergen, an denen das Sonnenlicht des zweiten Tages hängt. Diese Berge spiegeln sich in der totalen Stille des Tümpels wie an einem Spiegel, der an der Wand hängt. Ok – an meinem Spiegel suchen am Morgen keine Libellen Ihr Frühstück 😉 – aber sonst ist es wunderschön idyllisch.

Der kleine Bach, der wahrscheinlich normal ein richtig reissender Fluss ist, rauscht im Hintergrund.

Tja – so kann man leben. Aber nun zum gestrigen Tag:

Er begann direkt um 9:30 Uhr, als wir von uns zuhause los starteten. Marion hat sich neue Packtaschen von Enduristan besorgt, da Sie ihr Gepäck gerne anders als bisher, nicht mehr nur in Packsäcken, transportieren möchte, und ich so nicht die ganzen Sachen schleppen muss. Durch das höhere Gewicht mussten wir noch die Federung hinten ein bisschen härter einstellen. So fuhren wir noch zu meiner Werkstatt und mit Hammer und einem Durchschlag schlug ich das Fahrwerk ein bisschen härter 😉 Perfekte Feineinstellung.

Wir düsten los und hielten in der nähe vom Chiemsee an, um ein bisschen Kas und Brezen zu essen. Bis dato zog sich die Strecke, da viele Autofahrer am Samstag zu ihren Erholungsorten wollten. So tuckerten wir den ganzen Autos hinterher. Um ca. 14 Uhr kamen wir an der österreichischen Grenze an und tankten erst mal die Mopeds voll. Hier lernte ich Tom kennen, der sich mit seinem Kumpel bei KTM Nord in München zwei 1290 KTMs ausgeliehen hat. Er selbst kommt eigentlich aus Hamburg und genoss es, eine Woche Österreich auf zwei Reifen zu erkunden. Wir quatschten noch ein wenig und verabschiedeten uns, um weiter Richtung Italien zu fahren.

Österreich war schön mit seinen langgezogenen Straßen durch die Bergtäler, jedoch wurde damit die Reisegeschwindigkeit nicht schneller, aber egal 😉

Ich wählte die Route über Salzburg und dem Felbertauerntunnel, welcher für jedes Motorrad 10 Euros verlangt – und 11 Euros pro Auto. Na, das ist ja mal ein super Deal. Aber somit würden wir in die Nähe des Anfanges bzw. des Endes der TET-Italien-Strecke kommen, an der Grenze zu Slowenien. Wir fahren die TET nämlich sozusagen rückwärts.

Beim Gedanken daran schwelgend, drängt sich gerade von hinten kommend neben mir ein 7er BMW mit italienischem Kennzeichen an mir vorbei, und zwar auf der Hälfte der Fahrbahn. Ich erschrak so sehr, dass ich direkt auf den rechten weißen Strich fuhr, da vor mir der Gegenverkehr vielleicht noch wenige 100 Meter voraus war. Er drückte sich vor mir rein und bremste sogar noch. Ich war aus meinem Träumen wieder direkt in die Realität geholt worden. Unter dem Helm schimpfend sah ich ihm bei seinem nächsten Manöver zu. Ohne Erfolg, und mit genauso waghalsigem Verhalten wie bei Marion und mir. Scheinbar meinte er, es wäre eine tolle Idee, in der Baustelle, bei Begrenzung auf 80km/h, auch gleich noch dieses Wohnwagengespann, das mit 85km/h auch schon zügig fuhr, zu überholen. Am Ende kam er nicht mehr weiter und wir überholten Ihn in einem sehr langen Stau an einer Ampel. Am liebsten hätte ich an der Fensterscheibe geklopft und gefragt, wie viel er denn getrunken hat.

Die weitere Strecke ist übersäht mit Tunneln und Tornanti, welche Besucher einfach nur ins Staunen versetzt. Tornanti, welche in einem Tunnel beginnen und bei der Hälfte eine Aussicht bieten, da das Gestein weggeklopft ist. Tornanti mit riesigen Ausläufern, Natur wo man nur blicken kann, und Berge, die bis in den Himmel ragen. Einfach nur schön.

Direkt nach der italienischen Grenze entschlossen wir uns, in dem Grenztal an einer kleinen Kneipe mit Wohnmobilstellplätzen, an einem Tümpel mit Bergblick unser Zelt aufzuschlagen. Hier lernten wir einen sehr netten Herren mit seiner Frau kennen. Sie sind Italiener und mit ihrem Wohnmobil unsere Nachbarn auf Zeit. Sie schenkten uns einen Backkäse und zwei Ginerinos 😉 Ich mag einfach Italien. Er erzählte uns, dass er eine Tankstelle nicht weit von hier besitzt und am Wochenende hier entspannt. Er fährt mit seiner kleinen Vespa – die neuerdings einen coolen Aufkleber drauf hat 😂 – die ganzen Pässe ab und genießt die Landschaft.

Nach Nudeln und zwei Bier legten wir uns im Zelt nieder. Das wars auch schon vom ersten Tag. Morgen gehts dann weiter auf dem ersten Abschnitt der TET….
Bis Bald
Euer Franky

Franky
Author: Franky

Franky zu beschreiben wird schwierig. Er ist ein netter, manchmal zu forscher, aber lieber Reisender. Er mag die Einsamkeit genauso wie einen Pulk von Leuten. Er ist sehr aktiv und immer für einen Witz zu haben. Am liebsten treibt er sich in Kiesgruben und auf Motorrädern herum. Er reist gerne in Länder in denen es noch richtige Natur gibt und meidet meistens Großstädte. Er hat eine Rechtschreibschwäche 😉 vergibt ihm das.

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