Es geht auf die Fähre nachhause

Ich wache auf und höre das Hupen der Autos. Die Wellen des Meers und viele Leute die Ihrem Alltag nachgehen. Die Sonne scheint leicht in das Schlafzimmer meines Apartments und ich rieche marokkanisches Essen.

Heute ist der Tag wo es zurück nach Europa geht. Irgendwie komisch. Ich packe mich zusammen. Atme tief durch während ich meine Sachen packe und alles auf meinen kleinen T7 Packesel auflade.

Ich bezahle mein Zimmer und starte den Motor. Sie tuckert brav vor sich hin und ich bezahle mein Zimmer. Irgendwie bin ich traurig das es jetzt schon vorbei ist.

Ich fahre los und lasse mir bei einem KTM Händler neue Reifen für Europa aufziehen. Damit ich hier keine Probleme mit der Obrigkeit bekomme. Derweil wo die neuen Reifen aufgezogen werden, esse ich in einem nähe gelegenen Restaurant zu frühstück und trinke meinen letzten Pfefferminztee der mir typisch für dieses Land ganz weit auseinander eingegossen wird. Jeder Move, jede Sekunde wird ewig lang. Ich versuche alles soweit wie möglich aufzunehmen.

Wieder auf dem Bock mit neuen schwarzem Gummi fahre ich zur Fähre. Ich komme sehr einfach durch die Kontrollen bis ich auf den X-Ray Truck auffahre. Der LKW Fahrer redet mit mir. Wir scherzen ein wenig und ich meinte “Wenn du die Drogen suchst, die liegen natürlich oben auf” Wir beide lachen und auf einmal geht die Türe auf vom Truck und 4 Polizisten steigen aus. Oh Mann…. War ja klar das das jetzt passiert.

Gleich nach dem X-Ray werde ich auch direkt voll rangenommen … Ein Spürhund schnuffelt an meiner Maschine und schlägt an …. Ich muss alle Sachen öffnen und am Ende findet der Hund meine scharfe Wurscht, die er dem Polizisten direkt aus der Hand schnappt. Die Polizei lacht, ich lache und wir packen alles wieder ein und verabschieden uns.

Ich fahre an den Hafenbereich und stelle meine Maschine ab. Es ist noch ruhig und nur zäh kommen immer mehr Autos an das Hafenbecken gefahren.

Ich sitze derweil in der Hitze am Ufer und schaue auf das Meer während ein Fahrradfahrer bei mir hält. Wir unterhalten uns ein wenig. Er ist 4 Wochen lang mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und ist ein deutscher Lehrer.

Irgendwann denk ich mir das ich nicht zurück will. Nicht zu den Klimaklebern, nicht in den Trubel und die Hochnäsigkeit zurück. Ich meinte das so zu Ihm. Er schaute mich komisch an und meinte ” Tja dann sollten wir vielleicht nicht mehr weiter miteinander reden denn ich bin ein Klimakleber”. Ich schaue aufs Meer paralysiert zu Ihm, wieder zum Meer, und dann wieder zu Ihm.

Ich fragte Ihn freundlich warum er dann mit der Fähre nach Genua fährt anstatt direkt nach Spanien überzusetzen. Darauf meinte er, er hätte keine Zeit. Nachdem ich Ihm klar machen wollte das er mit einem rießigen Schweröldiesel sein Fahrrad von A nach B bringen möchte, rastete er gut aus und meinte “Mit dir Klimasau brauch man ja nicht reden” die Marokaner schauten schon komisch nachdem er aufstand und ging. Ich rief ihm noch hinterher ” Du wenn du als Lehrer so professionell diskutieren kannst dann versteh ich warum deine Schüler sich auf die Straße kleben”. Darauf hin drehte er vollständig durch und zeige mir zwei nette Fingerchen. Ich wünschte Ihm noch eine gute Überfahrt nach Genua und ich sah ihn nicht mehr wieder.

Die Fähre kam langsam an und wer steht auf einmal vor mir? Das LKW Paar Christoph und Ina. Sie sind auch früher nach hause unterwegs und so beglückten Sie mich mit Kaffee und Keksen.

Wir fahren alle auf die Fähre und schauen einem Polizeihund zu wie er verzweifelt versucht zu kacken. Tja ich will nichts sagen aber ich gehe stark davon aus, dass es der Hund ist der meine scharfe Wurscht bekommen hat. Tja im Marokko brennt scharf immer zwei mal.

Naja die nächsten Tage sind relative langweilig gewesen. Deswegen werde ich morgen dann von der Ankunft im Genua weiter berichten

Bis Bald

Dein Franky

Franky
Author: Franky

Franky zu beschreiben wird schwierig. Er ist ein netter, manchmal zu forscher, aber lieber Reisender. Er mag die Einsamkeit genauso wie einen Pulk von Leuten. Er ist sehr aktiv und immer für einen Witz zu haben. Am liebsten treibt er sich in Kiesgruben und auf Motorrädern herum. Er reist gerne in Länder in denen es noch richtige Natur gibt und meidet meistens Großstädte. Er hat eine Rechtschreibschwäche 😉 vergibt ihm das.

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