Serbien ist irgendwie nichts für mich

Ein Hahn kräht. Ich mache langsam die Augen auf. Es riecht nach trockenem Boden. Ich sehe Bäume und Sonnenstrahlen die durch die Blätter über mir an mir vorbei ziehen. Mensch war das heute warm das Inlay hat wirklich noch wärmer gehalten. Nachdem das Internet so gut ist stehe ich auf und will gleich mal die letzten zwei Tage hochladen und meine Einträge schreiben. 

Ich setzte mich an den Tisch, nah bei dem Haus der alten Dame und fange an die Batterien zu laden und die Geschichten zu schreiben. Die alte Dame kommt aus dem Haus und fragt mich auf Serbisch ob ich und mein Freund einen Kaffee haben möchten. Sie macht sich gerade einen. Ich bejahe und nach 6 Minuten kommt Sie schon mit einer kleinen kupfernen Kanne heraus und kippt das heisse Schwarz in die Tassen. Ich bedanke mich und schreibe weiter.

Ich muss die ganze Zeit an die guten Unterhaltungen mit unserem Campingbesitzer und mit Reiner, am gestrigen Abend, denken. Reiner und ich haben viele Parallelen. Vom Denken und wie wir reisen. Ich finde nur das er cooler ist als ich ;). Kaum an Ihn gedacht steht er auch schon auf. „Morgen, na gut geschlafen?“ „Ja, passt“. Ich stelle Ihm den Kaffee und das letzte Stück Brot hin mit der rumänischen Marmelade. Danke noch mal Pop Oana wir die leckere Marmelade. 

Wir reden noch in wenig und er erzählt mir wie er bei dem Jakobs-Weg seine Gedanken und Tage aufgeschrieben hat. Er hatte ein Diktiergerät welches die Sprache dann über eine Software zu text macht. Bilder hat er dann nachträglich eingefügt. Er hat mir die Datei gegeben. Ich muss Ihn die Tage noch fragen ob ich das auch veröffentlichen darf. Es ist sehr persönlich geschrieben und man erfährt echt einiges von Ihm in diesen Zeilen. 

Er putzt sich die Zähne und wir fixen noch an meinem Bike zusammen meinen linken Griff. Der hat sich losgerissen und dreht sich jetzt leichtgängig mit. 

Reiner hat Sekundenkleber dabei und wir versuchen damit den Griff wieder fest zu kleben. Zusätzlich kommt aber noch ein großer Kabelbinder rum.

Danke Dir Reiner noch mal für deine Hilfe und das wir uns kennen lernen dürften. 

Er setzt sich auf die Maschine und ich mache Ihm das Tor auf damit er direkt durchfahren kann. Und schon steht er vor der Türe und verabschiedet sich. „ Ich hoffe ich finde jetzt das richtige Land ;)“ und er fährt los. 

Ich gehe zurück zum Tisch und schreibe auf Instagram. Um 12 Uhr fahre ich los. Die TET ist nicht weit von hier jedoch merke ich schon nach 100km auf Ihr das es hauptsächlich Straße ist und nur ein paar kleine Schotterwege. Hmpf. Um ca. 14 Uhr kehre ich ein und spendiere mir erst mal ein Mittagessen. 

In der Zeit überlege ich ob ich wirklich Serbien fahren möchte und komme zum Entschluss … Nein. Mir sind die Leute zu unfreundlich und schroff. Der Fahrstil auf der Straße ist genauso. Viele Menschen machen mich doof an und überall sehe ich nur verbrannte Erde, Müll am Straßenrand. Da ist sogar Rumänien saubere partiell. Die haben zwar überall was rumliegen, jedoch nicht in den Massen. 

Das Essen ist gut und ich spreche mit Pavel (FAR&FURTHER) über Instagram ob wir anstatt Serbien was anderes fahren können. Wir einigen uns auf Bosnien TET. Passt für Ihn auch da er bald wieder in Albanien sein muss. 

Ich setzte mich auf mein Motorrad und plane die Route es sind noch 689km zu Ihm nach Kroatien. Er baut seine T7 gerade noch ein wenig auf. Durch die Rallye ist einiges kaputt gegangen. 

Ich fahre los und es ist ein leidiges durch Ortschaften eiern mit vielen Serpentinen . Um ca. 19 Uhr stehe ich in einem kleinen Stau ich fahre daran vorbei und sehe das das vorderste Auto brennt. Ich packe meine Wasserblase aus, da wenige Personen helfen. Wir sind zu 3 und versuchen gemeinsam das Auto zu löschen. Scheinbar ein Kabelbrand. Es hilft nichts wir brauchen Löschschaum. Ich renne die Autos ab ob jemand einen Schaum hat. Ganz hinten reicht mir direkt einer seinen Löscher ich renne wieder nach vorne. 

Das Auto qualmt jetzt nur noch. Der Lasterfahrer den ich gesagt habe das er einen Löscher holen soll ist selber ausgestiegen und mit seiner großen Kanone gelöscht sehr gut. 

Puh das war was. Ich steige aufs Motorrad. Alle drängeln sich vorbei. Jeder schaut. So wenige haben geholfen. Es ist echt traurig. 

Ich fahre weiter und suche mir ein Motel. Der Gestank ist widerlich und ich möchte duschen. Ich komme in eine größere Stadt und finde direkt was kleines für 30 Euro die Nacht. 

Ich schlendere noch ein wenig durch den Ort, aber irgendwie nur Hochhäuser, komische Gestalten in den Ecken und nur Bars und Cafés. Ich suche verzweifelt irgend ein Restaurant jedoch gibt es nur Fastfood. Gut das die normalen Einkaufsläden bis 21 Uhr offen haben. Ich kaufe mir ein wenig Brot und Tunfisch aus der Dose und Wasser. Verzieh mich auf mein Zimmer und esse dort gemütlich mit Netflix mein Abendmahl.

Wir hören uns dann morgen wieder. 

LG

Franky 

Franky
Author: Franky

Franky zu beschreiben wird schwierig. Er ist ein netter, manchmal zu forscher, aber lieber Reisender. Er mag die Einsamkeit genauso wie einen Pulk von Leuten. Er ist sehr aktiv und immer für einen Witz zu haben. Am liebsten treibt er sich in Kiesgruben und auf Motorrädern herum. Er reist gerne in Länder in denen es noch richtige Natur gibt und meidet meistens Großstädte. Er hat eine Rechtschreibschwäche 😉 vergibt ihm das.

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