Der fröhliche Friedhof und eine Familie wie die Eigne

Es ist kalt, sehr kalt. Mein Gesicht und die Haare sind nass. Ich erhebe mich von dem Tisch und schaue in eine neblige Suppe auf dem See. Hinter mir ein streunender Hund auf Suche nach essen. Ich merke das ich zittere und mir scheisse kalt ist. Ich muss mich bewegen! Ich schaue auf die Uhr 5:30 Ok .. also 3h geschlafen. Ich bewege mich wieder zu den anderen und schalte das total nasse Display von der Tenere an. 12 Grad Ok Ich brauch jetzt was warmes. Ich höre nicht auf zu zittern. Ich packe den Gaskocher und meine Küche aus und schütte mein letztes Wasser in den Topf, drei Häufchen Brühe rein und ab auf den Brenner.

Nach ein Paar Minuten krakselt Volker aus dem Zelt … nur mit Unterhose. Mich fröstelte es direkt gleich noch mehr, da ich mir dachte wie kann er bei der Kälte so rumlaufen. Ich begrüße ihn und bot ihm ein bisschen Suppe an. Er lehnte ab und meine das ich das mehr brauchen würde. Ich trank die Suppe und lief noch ein wenig rum. Ich war durch. Total übermüdet besprach ich mit beiden das ich eine Pension, eine warme Dusche und was zu essen brauche.

Die Beiden packten relativ schnell zusammen und wir fuhren 30 km zu einer Pension. Volker checkte für uns ein und ich legte mich direkt ins Bett und schlief erst mal so bis 14 Uhr.

Ich wachte auf und mir ging es direkt besser. Ich suchte die Beiden die schon in der Ortschaft waren. Dort ist der berühmte „Fröhliche Friedhof“ eine Grabstätte wo Personen auf lustig bemalten Holzkreuzen erzählen wie Sie gelebt und gestorben sind.

Wir wanderten dort hin. Auf dem Weg waren viele Pferdekutschen. Ein Haus war speziell, da es Ziegen und kleine Tiere am Haus hatte. Kimi fütterte diese und wir wanderten weiter.

Wir schauten uns die Kirche an und wanderten über den Markt. Viele Touristen waren nicht da, jedoch schaute man uns schon genau an 😉
Wir entschlossen uns langsam in die Pension zurückzukehren. Am Rückweg blieben wir wieder am Zaun mit den Tieren stehen. Eine junge Frau welche dort wohne sprach uns auf rumänisch an. Wir grüßten und sie fragte uns auf gebrochen englisch ob wir nicht die Tiere anschauen wollen würden.

Kimi war schon drinnen und folgte den kleinen Enten und Hühnern bis zum kleinen Stall. Nun lernten wir auch den Mann und Ihre Mutter kennen. Ihre kleine Tochter rannte weg. Sie ist sehr schüchtern.

Von Enten, bis Gänsen und Kühen, kleinen Schweinchen alles war da. Auch einen großen Garten hatten. Sie versuchen sich autark zu ernähren. Meinte die Mutter des Kindes. Sie heißt Oana. Sie und Ihre Mutter lädt uns ein ins Haus zu kommen und mit uns ein wenig zu reden. Wir treten von hinten in das Haus ein. Es besitzt einen großen Vorraum, der fürs trocknen und Kochen für die Tiere ist. Es geht eine Treppe hinauf welcher direkt zum Wohn/Essbereich führt. Sie meinte das es das erste mal ist, dass ausländische Personen mit ihnen reden, geschweige denn ins Haus kommen.

Ihre Mutter deckte direkt den Tisch und bereitete ein Mahl zu. Speck, Butter, Brot, Palinka, Gurken und Tomaten. Alles aus eigener Produktion. Es schmeckt einfach genial.

Wir reden über Ihr Leben und wie es Ihnen geht. Sie meinen dazu das es schwierig ist. Sie sind vor 10 Jahren hier her gezogen und leben isoliert zu den anderen. Die anderen die hier wohnen sind sehr eingesessen und haben ein altes Denken. Das Wasser ist nicht mehr trinkbar, da die Brunnen nicht mehr von den jungen Menschen im Dorf benutzt werden. Es ist Ihnen zu mühsam das Wasser hinaufzupumpen. Und so muss man das Wasser teuer kaufen.

Wir verbringen bis spät in die Nacht mit der Familie. Es ist wirklich ein tolles Gefühl so eingeladen zu sein. Am Ende betrachtete uns Ihre Mutter als einen Teil Ihrer Familie und wir sind jederzeit herzlich eingeladen wieder zu kommen. Sie packt uns einen Haufen an Essen ein und wir verabschieden uns.

Nach so einem Tag wollen wir Ihn noch ein wenig ausklingen lassen uns setzen uns vor unsere Türen und trinken ein wenig Palinka und quatschen noch während eine Familie mit rumänischer Musik noch grillt.

Aber jetzt gehts ins Bett
Bis Morgen

Franky
Author: Franky

Franky zu beschreiben wird schwierig. Er ist ein netter, manchmal zu forscher, aber lieber Reisender. Er mag die Einsamkeit genauso wie einen Pulk von Leuten. Er ist sehr aktiv und immer für einen Witz zu haben. Am liebsten treibt er sich in Kiesgruben und auf Motorrädern herum. Er reist gerne in Länder in denen es noch richtige Natur gibt und meidet meistens Großstädte. Er hat eine Rechtschreibschwäche 😉 vergibt ihm das.

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