Alp im Schnee – Jafferau während des winterlichen Einbruch´s

Der gestrige Abend war sehr kalt und windig. Es hat leicht gegraupelt. So waren wir sehr glücklich eine Heizung und ein kleines warmes Zuhause ergattert zu haben. Der Pod ist gerade mal 3m lang. Darin stehen zwei Einzelbetten die wir als erstes mal mit Verzurr-Gurte zusammengebunden haben. Eine kleine Türe öffnet den Zugang zu dem kleinen Reich. Es ist Sonnenaufgang und ich entfliehe der Decke auf die Terasse des kleinen Pods und schreibe diese Zeilen.

Der Campingplatz schläft noch und um mich herum stehen Enduro – Motorräder, 4×4 Land Rover, Toyotas, Mitsubishi´s und was es noch alles gibt. Ein schönes Bild. Hier fühle ich mich wohl.

Rolf hat mir geschrieben. Er ist ein sehr guter Freund, einige kennen Ihn sicherlich. Da seine Twin leider immer noch nicht am laufen ist fragt er uns ob er mit seinem neuen Motorrad und seinem 4×4 Bully, der “Staubi” heißt, vorbeikommen kann. In Deutschland ist scheiss Wetter und es sieht so aus als würde es so bleiben. Ich sag ihm die Lage und meinte das es bei uns auch nicht besser aussieht. Aber in den nächsten Tagen soll es bei uns wieder wärmer werden.

Rolf schrieb das er jetzt mal Richtung zu uns fährt und wenn es Ihm garnicht gefallen würde biegt er ab zur Toskana. Er wäre dann heute Abend da.

Ich plante direkt mal den heutigen Tag mit Marion. Wir fahren auf den Jafferau.

Eines der beliebtesten Ziel für Endurofahrer ist der Monte Jafferau mit seinem Gipfelfort.
Die Strecke weist einige grob geschotterte Abschnitte auf, im unteren Teil betragen die Steigungsmaxima bis zu 20%.

Im Jahr 2013 kam es zu größeren Ausbrüchen in der Decke des auf halbem Wege liegenden Tunnels »Galleria Monte Seguret«, der daraufhin provisorisch abgesperrt wurde. Da diese Sperre innerhalb kurzer Zeit beiseite geräumt und ignoriert wurde, hat die zuständige Gemeinde das Tunnelportal im Jahr 2014 mit einer halbhohen Mauer blockieren lassen, damit war die Anfahrt von Salbertrand aus nicht mehr möglich. Erst 2018 wurde nach Sicherungsarbeiten der Tunnel wieder freigegeben.

Da es ja geschneit hatte jedoch die letzten Tage Tauwetter, wollten wir mal schauen wie weit wir nach oben kommen bevor zu viel Schnee auf der Straße liegt. Ich würde mich schon sehr freuen nach 10 Jahren mal wieder oben auf den Jafferau zu stehen.

Wir packten das nötigste ein und fuhren los. Von unserem Campingplatz sind es gerade mal 20 Minuten auf der Landstraße bis es direkt in einer Kurve zum Abzweig nach oben führt. Wir fahren erst mal unzählige Tornanti auf einer kleinen Straße hinauf, bis die Straße in sich zusammenbricht und nur noch loser Schotter unter den Reifen ist.

Wir fahren weiter bis wir uns immer mehr ins Gebirge hinaufgearbeitet haben. Insgesamt kein schwerer Weg. Er fängt trocken und kiesig an.

Jedoch mit steigenden Höhenmeter wird der Untergrund nasser und nasser wegen dem getauten Schnees. Dadurch wird das befahren der glitschigen Felsen eine Herausforderung für uns Beide.

Es kommt eine Steinbrücke wo im hinteren Bereich ein Wasserfall der sich von einer Mauer stürzt das kühle Nass zwischen den Steinen nach unten laufen lässt. Der Ausblick in die Berge ist wunderschön und zeigt uns das wir auf den Jafferau ganz rauf wahrscheinlich nicht kommen werden.

Als die Straße vollständig unter leichten Eis bedeckt war drehen wir um, denn es ist einfach zu gefährlich weiter zu fahren.

Wir drehen um und fahren die Strecken wieder zurück. Es müsste hier auch ein kleine Wegstrecke geben die durch einen wunderschönen Wald führ und so fuhren wir diese entlang bis wir wieder zum Campingplatz kamen

Rolf kam so um 20 Uhr an, total ausgehungert gehen wir in die ansässige Pizzaria und jeder nimmt sich eine Pizza und jeweils zwei Desserts. Die schmecken einfach total geil.

So aber jetzt ist wieder Schluss für heute

Liebe Grüße

Franky

Franky
Author: Franky

Franky zu beschreiben wird schwierig. Er ist ein netter, manchmal zu forscher, aber lieber Reisender. Er mag die Einsamkeit genauso wie einen Pulk von Leuten. Er ist sehr aktiv und immer für einen Witz zu haben. Am liebsten treibt er sich in Kiesgruben und auf Motorrädern herum. Er reist gerne in Länder in denen es noch richtige Natur gibt und meidet meistens Großstädte. Er hat eine Rechtschreibschwäche 😉 vergibt ihm das.

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