Speedboote und eine Kirche

Es ist 7 Uhr. Ich wache auf und siehe da keine Kopfschmerzen mehr. Die Fahrt gestern war auch ein wenig crazy. Es ging bis in die vollständige Dunkelheit von einer Straße zur anderen. Aber jetzt liegen wir im Zelt an dem See. Marion schläft noch und ich genieße die Stille. Es ist nichts zu hören. Nicht auf dem See oder von irgendeinem Fahrzeug der Menschen.

Marion wacht auf und ich bin voll aufgepumpt mit Energie. Ich will unbedingt Baden.

Marion ist noch nicht ganz wach, aber ich kann Sie überzeugen das Sie gleich direkt mit geht und in das kühle Nass mit mir springt. Wir bereiten uns vor und ich empfinde das Wasser als mega warm. Ich bin direkt rein und schwamm ein bisschen. Marion empfand es ein wenig kalt und zögerte zu erst. Am Ende schwammen wir beide bis zu den zwei Tretbooten hinaus.

Bis eine Schwanen Armee auf uns zu schwamm. Es waren 6 ausgewachsene Schwäne die direkt auf uns zu steuerten. Alle hintereinander aber sehr zielgerichtet. Wir schwimmen schnell ans Ufer und sie verfolgten uns ein wenig bis wir aus dem Wasser waren. Danach nahmen Sie von uns ab und gingen weiter Ihres Weges. Diese Schwanenmafia immer tztzt.

Ich geh raus und denk mir so was ist denn das rote da im Wasser. Ein Krebs der fröhlich seines Lebens auf Beute wartet. Ist der nicht voll cool. Ich habe bis jetzt noch nie einen lebendigen und frei herumlaufenden Krebs gesehen und fand das mega interessant. Bis dato kenn ich Ihn nur aus dem Aquarium oder auf meinem Teller. Aber der Kleine war ne richtig coole Socke.

Wir trockneten uns ab und erkundeten ein wenig den Campingplatz. Die sanitären Anlagen waren bei den Frauen eher mehr eine Tropfsteinhöhle gepaart mit einem Kerker. Ich erspare euch den Anblick. Aber bei den Männern war es ein wenig besser. So duschten Marion und ich zusammen im Männerabteil. Es war ja eh keiner da. Fertig mit duschen geht es ans frühstücken .Marion hat Hunger und der Campingbesitzer hat uns ein paar Croissants, Tee und Kaffee versprochen. In der Bar angekommen, steht dort seine Mutter die fleissig wie wahrscheinlich die letzten 50 Jahre auch Gläser und Kaffeetassen putzt.

Sie versteht uns leider wenig aber irgendwie bekommen wir das hin was wir gestern Nacht mit Ihrem Sohn ausgemacht hatten. Ihr Sohn kommt herein und wir reden über Corona und über sein Leben. Er ist mit einer Belgierin zusammen und hat 2 Kinder. Sie switchen immer zwischen Belgien und Italien jedoch ist das mit Covid ein großes Problem. Man merkt das er lieber in Belgien wäre und das, dass Campinggeschäft eigentlich eher nicht seinen Wünschen entspricht.

Wir verabschieden uns und satteln auf. Knapp um 9 Uhr sind wir schon auf dem Bock es geht am See entlang. Hier bauen gerade Speedboot Rennfahrer und Veranstalter eine Veranstaltung auf. Ein älterer Herr kommt auf uns zu und wir kommen ins Gespräch.

Er erzählt mir das der See sehr ruhig ist und dafür ein perfekten Ausgangspunkt für diese Rennen liefert. Es kommen sogar Leute aus Finnland hier her um zu fahren. Leider ist es am Wochenende und so können wir nicht dabei sein. Hätte mich schon sehr interessiert.

Der ältere Herr meinte das es sehr cool sei jemanden zu haben der auch das selbe Hobby besitzt und das er Mari auch nehmen würde 😉 So entstand das Foto 😂😂

Wir redeten noch einige Zeit direkt an der Straße mit Ihm bis wir uns verabschiedeten und weiterfuhren. Kaum 2km danach biegen wir in einen kleinen schlammigen Feldweg ein und hier fängt direkt der Offroadteil der TET wieder an.

Es geht teilweise steil bergauf und bergab, alles sehr matschig und nass. Die Verhältnisse verändern sich dauerhaft von Geröll, großen Steinen, feinem matschigen Sand bis hin zu Felsanstiegen und minimalen Tracks wo nur Gras existiert. Das war richtiges kämpfen. Marion flutschte hier einfach so durch und hatte Ihren Spass. Ich war voll am kämpfen und versuchte mich nicht lang zu machen. Wie in einem Urwald kam man sich vor. Es war alles verschlungen und grün. Es war sehr dampfig und es roch nach Moos. Bis jetzt fand ich das Gebiet als das zweitschwerste, aber nur wegen den Reifen die mit viel Matsch einfach überfordert sind. Wenn der Weg trocken gewesen wäre glaub ich sogar das es wirklich einfach gewesen wäre.

Am Ende der Strecke stoßen wir mitten im Wald auf einer Kirche mit Außenaltar. Zudem sind Gedenktafeln um die Kirche errichtet und ein Mahnmal steht neben der Kirche

Ich denke mir das ist genau der richtige Augenblick meiner Tenere 700 einen Heiratsantrag zu machen, aber irgendwie ist sie darauf nicht angesprungen ;( Aber naja so sind sie halt die jungen Dinger nichts geht automatisch 😂.

Es geht wieder in den Wald und wieder über harte Wege bis zu einer Straße. Es geht nun ein paar km auf Teer weiter bis wir wieder in ein Waldstück, welches mehr an einen Urwald erinnert als an einen Wald, ein. Der Weg ist eher mehr steinig und besitzt viele enge Kehren. Irgendwann kommen wir aus dem Wald heraus zu einer kleinen Ortschaft. Hier hat ein Künstler an die Wände voll schöne Bilder gemalt die einen faszinieren. Und irgendwie sind auch die Schilder sehr lustig hier.

Wir fahren nun weiter auf der Straße und kommen bei einem sehr runtergekommenen Campingplatz an. Wir hatten schon vorher versucht anzurufen, jedoch hat keine Telefonnummer funktioniert. Es waren drei Männer und eine Frau auf dem Campingplatz die mir alle nicht wirklich vertrauenserweckend ausgesehen haben. Aber Sie waren die einzigen in der nächsten Umgebung und es gab ein kleines Tinyhouse. Es war runtergekommen.

Die Drähte im Bad vom Warmwasser waren blank mit der Hand zusammengedrahtet, es war alles eher undicht und wir mussten die gesamte Zeit, wo wir in der Hütte waren Husten und Nießen. Das kann ja kein gutes Zeichen sein. Wir stellten das Bett zur Seite und breiteten auf dem Boden unsere Matratzen und Schlafsäcke aus. Wir wollten einfach nicht in den Betten schlafen. Die Nacht war ganz Ok und es stürmte und regnete draussen. Das war auch der Grund warum wir unbedingt ein Tinyhouse haben wollten. Es sind Stürme und Unwetter angesagt die ganz ehrlich das Zelt wahrscheinlich weggeweht hätte.

Beim Regen kochten wir uns auf der Veranda was leckeres. Danach schauten wir uns die Videos aus den letzten Tagen an und lachten und spassten, wie es gewesen war.

Bis Morgen

Liebe Grüße

Franky

Franky
Author: Franky

Franky zu beschreiben wird schwierig. Er ist ein netter, manchmal zu forscher, aber lieber Reisender. Er mag die Einsamkeit genauso wie einen Pulk von Leuten. Er ist sehr aktiv und immer für einen Witz zu haben. Am liebsten treibt er sich in Kiesgruben und auf Motorrädern herum. Er reist gerne in Länder in denen es noch richtige Natur gibt und meidet meistens Großstädte. Er hat eine Rechtschreibschwäche 😉 vergibt ihm das.

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